LesArt-Studio mit Tommie Goerz & Jehona Kicaj
In unserem Format LesArt-Studio stellen wir besondere Themen und herausragende Debüts vor, moderierte Gespräche runden den Abend ab.
„SCHREIBEN IST EIN FINDUNGSVORGANG, EIN VERSTEHENSVORGANG...“ Tommie Goerz
Ein Dorf, irgendwo im Fichtelgebirge: Ein Wirtshaus, ein Neubaugebiet, ein paar letz- te, fast aufgegebene Höfe. Aus einem solchen Hof schaut der alte Max den Schnee- flocken beim Fallen zu. Da dringt das Läuten des Totenglöckchens durch die Stille.
Es schlägt für den Schorsch, der viel mehr war als nur ein Freund, ein Leben lang. So macht sich Max am Abend auf zur Totenwacht. Eine ganze Nacht erzählen sie von den Freuden bei der Ernte, von Abenden in der Wirtsstube, vom kleinen Glück. Aber auch von der Enge im Dorf und dem eisigen Schweigen. Erst im Morgengrauen kehrt der Max heim. Mit „Im Schnee“ hat sich Tommie Goerz an die Spitze der fränkischen Gegenwartsliteratur katapultiert und wurde bundesweit bekannt. Ein stilles, kluges Buch – ein »Meisterstück« (Deutschlandfunk).
Tommie Goerz (Dr. Marius Kliesch) hat Soziologie, Philosophie und Politische Wissen- schaften studiert. Über Jahre machte er sich als mehrfach ausgezeichneter Krimiautor einen Namen. Auch sein literarisches Debüt „Im Tal“ (2023) wurde von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen. Bis heute wohnt er in Erlangen.
"Im Schnee", Piper Verlag
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Jehona Kicaj © Carl Philipp Roth
SPRACHMÄCHTIG UND HOCHPOETISCH - Das eindringlichste Debüt des Jahres
Der ungewöhnliche Titel »ë« steht für einen Buchstaben, der in der albanischen Sprache eine wichtige Funktion hat, obwohl er meist gar nicht ausgesprochen wird. Als Kind von Geflüchteten aus dem Kosovo ist die Erzählerin auf der Suche nach Sprache und Stimme. Sie wächst in Deutschland auf, sucht nach Verständnis, aber stößt immer wieder auf Zuschreibungen, Ahnungslosigkeit und Ignoranz.
Der Roman »ë« erzählt von dem in Deutschland kaum bekannten Kosovokrieg und erinnert an das Leid vieler Familien. Eine Vergangenheit, die nicht vergehen kann, weil sie buchstäblich in jeder Faser des Körpers steckt, wird von Jehona Kicaj im wahrsten Wortsinn zur Sprache gebracht. Die Jury zum Deutschen Buchpreis lobt: "Ein außergewöhnlicher Roman, der von einem knirschenden Kiefer und dem kleinen, wie identitätsstiftenden Buchstaben„ë“ im Albanischen ausgehend eine vielschichtige Welt öffnet und erfahrbar macht."
Jehona Kicaj, geb. 1991 in Kosovo und aufgewachsen in Göttingen, studierte Literatur in Hannover. Nach wissenschaftlichen Publikationen erscheinen von ihr seit 2020 auch literarische Texte. Der Roman »ë« ist ihr vielbeachtetes Debüt, ausgezeichnet mit dem Literaturpreis Hannover, nominiert für den "aspekte"-Literaturpreis und für den Deutschen Buchpreis (Shortlist).
"ë", Wallstein Verlag
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