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SKULPTUR AKTUELL – mit Angelika Summa

Abstrakte & Konkrete Bildhauerei der Darmstädter Sezession

Innerhalb der Darmstädter Sezession nimmt die Bildhauerei seit jeher einen breiten Raum ein, wobei abstrakte Positionen erst in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Gewicht gewinnen konnten. Dieser Bedeutung der Skulptur innerhalb der Künstlervereinigung wird mit den Ausstellungen auf dem Gelände um das Künstlerhaus Ziegelhütte seit den Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts Rechnung getragen.

So knüpft auch die gegenwärtige Ausstellung nach längerer durch verschiedene Umstände bedingte Pause an diese Tradition an. Die Idee beinhaltet die Vorstellung, dass mit den ausgewählten Positionen wichtige Bereiche des zeitgenössischen skulpturalen geschehens zum Vorschein gebracht werden, so dass die verschiedenen Ansätze mit Masse und Raum umzugehen, eine zentrale Thematik der Bildhauerei, sei es abstrakt oder figürlich, in einer Ausstellungsdramaturgie abgebildet werden.

Unser Mitglied Angelika Summa

Das bevorzugte Material der Würzburger Bildhauerin ist Draht in allen erdenklichen Stärken. Mit den verschiedensten Techniken wie Wickeln, Verknoten, Knüpfen, Häkeln, aber auch Löten und Schweissen, formt sie aus Drähten filigrane Kleinobjekte ebenso wie raumgreifende Skulpturen. Immer geht es dabei um das Entwickeln eines plastischen Volumens, das zwar bevorzugt in einer geometrischen Form seinen Anfang nimmt, endlich aber in einem geschlossenen, vielleicht chaotisch wirkenden Ganzen - Widerspenstigkeit wie Biegsamkeit des Materials werden dabei genutzt, ohne jedoch bestimmend zu sein - mündet, bei dem sich Anfang und Ende nicht mehr ausmachen lassen. Es entstehen stets eigenwillige Gebilde, 'mal labil und anschmiegsam, 'mal unnahbar, aggressiv und nicht selten ironisch.

Für ihre innovativen Wege in Arbeitsweise und Formschöpfung wurde die Bildhauerin 1995 mit dem Kulturförderpreis und 2014 mit dem Kulturpreis der Stadt Würzburg ausgezeichnet. Ebenfalls 2014 erhielt sie den PEMA-Kunstpreis des Kunstvereins Bayreuth. 2017 wurde ihr der 2. Preis des Deutschen Verzinkerpreises in der Kategorie Metallgestaltung verliehen.

 

Beteiligte Künstler:

Till Augustin – Carolin Liebl & Nikolas Schmidt-Pfähler – Nikolaus Heyduck – Edgar Diehl – Georg Hüter – Matthias Lutzeyer – Matthias Will – Roger Rigorth – Werner Neuwirth – Pfeifer & Kreutzer – Daniel Stern – Michael Zwingmann – Waltraud Munz–Heiliger – Siegfried Kreitner – Frank Schylla – Hartmut Stielow –  Angelika Summa –  Vera Röhm – Jens Trimpin.

 

Abbildung: Angelika Summa