Bildende Kunst

Johannes Vetter – ES WAR EINMAL…

Eigentlich für 2021 geplant, hat Johannes Vetter spontan zugesagt, seine Ausstellung nach dem bundesweiten Corona-Lockdown und der allmählichen Rückkehr zu einer gewissen Normalität vorzuziehen. 

Auch in der aktuellen Lage möchte Vetter zusammen mit dem Kunsthaus R3 den Menschen, Kunst unter den allgemeinen Hygienevorschriften zugänglich machen.
10 Jahre nach seiner ersten Einzelausstellung im R3 („der Besucher“) zeigt Vetter Arbeiten aus den letzten Jahren.

Zu Vetters Werken, Textauszug: Alexandra Badke  

Johannes Vetters Arbeiten spiegeln die Reflexion des Künstlers mit seiner eigenen Umwelt, aus der er bestimmte Aspekte herausgreift und sie malerisch tiefenpsychologisch analysiert und hinterfragt. 

Dabei geht er häufig auf aktuelle Themen und den vorherrschenden Zeitgeist ein. Durch seinen kritischen Blick auf die Gesellschaft und ihre Auswüchse zeigt er Dinge auf, die vielen verborgen bleiben und macht sie dadurch sichtbar. Doch Vetters chiffrierte Sprache enthält Metaphern, die der Betrachtende erst entschlüsseln muss. Die den Bildern eigene Zweideutigkeit ist für ihn ein amüsantes Spiel. Das Figurative in Vetters Malerei ist dabei ein Mittel, das abstrakte Inhalte vermeintlich verständlich präsentiert. Unterhalb dieser Direktheit schlummert jedoch eine Komplexität, die, so kann man sagen, herausfordernder Natur ist. 

Die fragmentarischen Erinnerungsfetzen Vetters - wie in der Bewegung eingefroren - spielen mit der Neugier des Betrachters. Es kommt die Frage auf, was die Hintergründe sowie Ausgänge dieser Geschichten sind, die er mit bloß jeweils einem Ausschnitt anzudeuten vermag, so also den Betrachter herausfordert zu imaginieren und spekulieren. 

Genau in diesem psychologischen Spiel liegt der Reiz, der die Faszination und Wirkkraft seiner Arbeiten ausmacht. 
Die An- beziehungsweise Abwesenheit des Menschen ist dabei zentrales Thema. Denn die dargestellten Motive haben immer auch einen Bezug zum Menschen.
Sie sind zudem Teil einer Handlung, die noch nicht abgeschlossen ist - offen bleibt.

Ausstellung von 15. Mai bis 21. Juni 2020

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 11-13 Uhr und 15.30-17.30 Uhr
Samstag 10-13 Uhr
Sonntag/Feiertag 14-16 Uhr 

Am Freitag von 15.30-17.30 ist der Künstler anwesend!

Alle Besucherinnen und Besucher werden gebeten, eine Schutzmaske zu tragen und einen Personenabstand von mindestens 1,5 Meter einzuhalten. 
Falls nicht vorhanden, kann eine Schutzmaske im Kunsthaus erworben werden.