Antonie Sirdell, geboren in einem entlegenen Dorf Brasiliens, wuchs auf zwischen tropischer Fülle und einer rauen Realität. Das Leben dort war kein sanftes, eher eines, das sich unerbittlich in die Menschen einschreibt. Früh lernte sie, dass Schönheit und Härte sich nicht ausschließen, sondern oft Hand in Hand gehen. Diese Spannung begleitet sie bis heute und prägt ihre Kunst auf eine Weise, die man nicht so leicht vergisst.
Antonie lebt und arbeitet in einem unscheinbaren Atelier in Ansbach, umgeben von Skizzen, unfertigen Leinwänden und der beständigen Unruhe, die sie antreibt. Sie meidet die großen Bühnen und bevorzugt die leisen Räume – solche, in denen ihre Werke ihre ganze Kraft entfalten können. Ihre Kunst ist nichts für Eilige, nichts für den schnellen Konsum. Sie verlangt, dass man innehält, dass man hinsieht, auch dort, wo es schmerzt.
Antonie Sirdell ist keine Künstlerin der leichten Antworten. Ihre Werke sind ein Ringen mit der Welt und mit sich selbst – mal laut, mal leise, aber immer von einer Ehrlichkeit, die unter die Oberfläche geht. Sie ist eine Erzählerin der Brüche, und genau das macht ihre Kunst so unerlässlich.
